Deckstroh

Deckstroh

Mit der Deckstrohproduktion wird ein altes Handwerk wiederbelebt: Am Feld wird Anfang August das Korn geschnitten, zu Garben gebunden und als “Kornmandln” aufgestellt. Diese alte Arbeitsweise wiederzubeleben macht nicht nur sehr viel Freude sondern lässt auch ein herrliches Landschaftsbild entstehen. Auch die Wanderer sind begeistert und zücken gleich einmal ihre Kamera.

Sind die Kornmandl nach ein paar Tagen, je nach Wetter, am Feld abgetrocknet, werden sie in den Stadl gebracht. Ruht im Winter die Arbeit am Feld, ist nun die Zeit zum “Schaub”-Herstellen gekommen: Dabei wird zuerst Gras und zu kurzes Stroh mit einem Schabrechen entfernt, dann wird das Korn ausgeschlagen. Im Anschluss werden die langen, ausgeschlagenen Strohhalme zu Schaub von 20 bis 30 cm Durchmesser gebunden. Mit diesen können nun Häuser und Hütten gedeckt werden.

Das Stroh wird ca 30 cm dick aufgedeckt. Die Dachneigung soll mindestens 30 Grad sein, denn es gilt: je steiler und je dicker gedeckt wird, desto länger hält es. Es hält rund 25 Jahre und geht dann in den biologischen Kreislauf zurück (zum Beispiel über den Kompost), denn es ist ein 100 %iges Naturmaterial. Niedergebunden wird das Stroh mit Bindgarchten (Haselnussholzstangen, die beidseitig abgeflacht werden) und Weiden.

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